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Archiv-Artikel

Sarrazin motzt mal über Linke

SPD Exsenator jubelt über Schiedsspruch. SPD-Chef: Sarrazin hat viel kaputt gemacht

Der Exfinanzsenator und heutige Bundesbankvorstand Thilo Sarrazin hat sich zufrieden über die Entscheidung der Landesschiedskommission seiner Partei geäußert. Selbstverständlich werde er in der SPD bleiben, der er seit 1973 angehöre, sagte er am Montag der Berliner Morgenpost. Die Kommission hatte zuvor bekannt gegeben, dass Sarrazins umstrittene Bemerkungen über türkische und arabische Einwanderer keinen Verstoß gegen die Parteiordnung darstellten und er deswegen weiterhin Mitglied der SPD sein dürfe. Ein Kreis- und ein Ortsverband hatten ein Parteiordnungsverfahren gegen den früheren Senator beantragt.

Sarrazin nutzte die Gelegenheit, um erneut auszuteilen – diesmal gegen Genossen. Seine Gegner von der Parteilinken müssten nun prüfen, „ob sie noch die Interessen einer Volkspartei vertreten wollen, die den Anspruch habe, die Lebenslagen einer Mehrheit der Menschen widerzuspiegeln“. Ihnen gehe es nicht um Mehrheiten für die SPD. „Sie streiten eher für Mehrheiten innerhalb der Partei“, sagte der 65-Jährige. Seinem SPD-Landesverband empfahl Sarrazin, die Integrationspolitik „realitätstauglich“ zu machen. Das gelinge nur, „wenn Probleme klar angesprochen werden“.

SPD-Landeschef Michael Müller sagte, er halte Sarrazins Aussagen „nach wie vor für politisch falsch“. Der ehemalige Senator habe mit seinen „zusammengewürfelten Aussagen“ zur Migration viel kaputt gemacht. Müller fügte hinzu, das Verfahren sei beendet und die Entscheidung zu respektieren. (ddp, taz)

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