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Sanft gepufft und zum Platzen gebracht

POP Spannung, Glück, Veganismus: Beim taz.lab werden die Mägen voll, wir füttern Jung und Alt mit fein gepufften Maiskörnern

Foto: ap

Schön viel Öl in die Pfanne. Maiskörner rein, Deckel drauf: So wollten mein großer Bruder und ich Popkorn machen, damals, allein zu Hause. Es knallte auch ordentlich, aber fing dann an zu qualmen, und mein Bruder kam auf die Idee, das Popkorn mit Weißwein abzulöschen. Unser Vater löschte immer alles mit Weißwein ab. Also: Deckel hoch, Wein rein – es knallte noch mehr und alles brannte. Zum Glück nahm ich kein Wasser, sondern warf irgendein Kleidungsstück auf die brennende Pfanne. Leider war es der Pullover meiner Mutter. Ein Albtraum.

Heute – mache ich wieder Popkorn, nun mit meinen Kindern. Ohne viel Öl, ohne Weißwein und mit einem Glasdeckel auf dem Topf: und pop! Das erste Maiskorn platzt auf und wird an den Glasdeckel geschleudert. Die Kinder kreischen.

Auch auf dem taz.lab wird es Popkorn geben. Ganz ohne Fett, vegan und glutenfrei, ohne Gentechnik, ohne Laktose. Schmeckt sowohl in süßer wie in salziger Variante und wird im Kinderbereich mit einer Popkornmaschine für die Kinder hergestellt. Der Geruch von Popkorn – richtig gemacht ist er einzigartig – wird durch das HKW wehen. In den USA kippt man sich gerne Flüssigbutter aus der Flasche drüber. Auch lecker!

Aber: Dürfen Linke das? Schlimmer noch: mit Kindern? Wir finden: ja! Auf dem taz.lab verwenden wir natürlich nur glückliche Körner, biologisch angebaut und „aus der Region“. Um die anderen Veranstaltungen nicht zu stören, knallt das Popkorn aus der Maschine auch nicht, sondern pufft nur.

Mareike Barmeyer

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