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Sand drüber

■ Streit um Bergung der Pallas: Experten schlagen vor, das Wrack liegen zu lassen

Um die vollständige Bergung des Wracks der „Pallas“ vor Amrum ist am Wochenende eine kontroverse Debatte entbrannt. Während Natur- und Umweltschützer für eine vollständige Entfernung des Wracks eintreten, äußerten Experten Zweifel, daß dies technisch überhaupt möglich sei. Außerdem würde das Unterfangen schätzungsweise 15 Millionen Mark kosten. Vertreter der Kommunen an der schleswig-holsteinischen Westküste sprachen sich dafür aus, diese Summe in den Naturschutz oder Imagekampagnen für den Tourismus zu investieren.

Die Sprecherin des Kieler Umweltministeriums, Claudia Sieg, sagte, es müsse voraussichtlich bis zum Frühjahr abgewartet werden, ehe an eine Bergung zu denken sei. „Vor dem Ende der Winter- und Frühjahrsstürme kann man noch kein Konzept erarbeiten.“ Zudem müsse eine Planung „sorgfältig mit den Kosten abgewogen werden“. Sieg erinnerte aber an den einstimmigen Beschluß des schleswig-holsteinischen Landtags vom November, in dem die Beseitigung des Wracks gefordert wird.

Der Hamburger Bergungsfachmann Peter Meyer dagegen hält es ökologisch und ökonomisch für akzeptabel, das Wrack im Watt liegen zu lassen. Das empfindliche Ökosystem des Wattenmeeres würde durch die aufwendigen Bergungsarbeiten erneut belastet, argumentiert er. „Wenn man das Wrack liegen läßt, versandet es und wird komplett begraben; dann gibt es auch keine neue Ölpest.“ lno

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