■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
Rose Bernd
Das Ohnsorg-Theater offeriert einmal nicht tiefebenen Klamauk, sondern eine zwar niederdeutsch nachgedichtete, aber höchst seriöse Gerhart- Hauptmann-Adaption. Es versteht sich, daß man das Werk in Plattdeutsch einrichtete.(Nord 3, 20.15 Uhr)
Zwei Superpflaumen
in der Unterwelt
So werden weniger gewissenhafte Redaktionen von deutschen Titelhändlern aufs falsche Gleis gelenkt. Wir aber weisen geflissentlich darauf hin, daß sich hinter diesem unmöglichen Etikett eine Gaunerkomödie von Brian de Palma verbirgt, in welcher die Herren Danny DeVito, Harvey Keitel und Ray Sharkey ganz drollige Dinge treiben, alldieweil sie sich die Erheiterung des Publikums zum vornehmen Ziele gesetzt haben.(RTL 2, 22.25 Uhr)
Der Außenseiter
Jacques Deray dirigierte das Geschehen. Xaver Schwarzenberger richtete die Kamera, und Ennio Morricone orchestrierte. Und weil Hauptdarsteller Belmondo unter anderem via Hubschrauber ein Schmugglerboot enterte und bei der Aufnahme erneut auf ein Stuntdouble verzichtete, nötigen seine Kabinettstückchen uns einfachen Menschen doch mehr Respekt ab als so manche überkandidelte filmkünstlerische Bemühung.(ARD, 22.23 Uhr)
Wenig Chancen für morgen
Sie haben, offen gesagt, gar keine Chancen, jene drei verkrachten Existenzen, die vermittels eines Bankraubs ihr Leben zum Besseren wenden wollen und tragisch scheitern. Robert Ryan, Ed Begley und Harry Belafonte spielen die Hauptrollen, das Drehbuch schrieb der afroamerikanische Autor John O. Killens, der durch sorgfältige Milieubeschreibung und die metaphorische Darstellung des Rassenkonflikts aus einer konventionellen Kriminalhandlung ein bemerkenswertes Opus machte.(ORB, 23.30 Uhr)
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