■ Couchpotato's Chips & Tips: Samstag
That's Life – So ist das Leben
Nervenbündel Harvey Fairchild steckt schwer in der Endlife-crisis – er wird Großvater, 60 Jahre alt und fürchtet sich vor Potenzverlust jedweder Art. Derweil sein unablässiges Wehklagen die turbulenten Vorbereitungen zur großen Geburtstagsparty begleitet, erwartet seine Frau voller Sorge das Ergebnis einer Krebsuntersuchung. Tod, Krankheit und die Wehleidereien alternder Männer erschienen Hollywood seinerzeit wenig geeignet als Thema für eine spotthaltige Komödie. Infolgedessen realisierte Edwards den Film auf eigene Rechnung mit Freunden und Verwandten. Mit im Spiel sind Ehefrau Julie Andrews, Tochter Jennifer Edwards sowie Jack Lemmon und seine Ehefrau Felicia Farr nebst Sohn Chris. Gedreht wurde im eigenen Heim, aber wie stets in Cinemascope und mit einem Soundtrack von Edwards' Hauskomponisten Henry Mancini.(Sat.1, 13.05 Uhr)
Der Wilde von Montana
In den Bergen von Montana bewirtschaftet Buddy Ebsen die Farm seines verstorbenen Freundes und hat allerlei Mühe, dessen nichtsnutzigen Sohn zur Räson und schließlich unter die Haube zu bringen. Beides gelingt schließlich, der Weg dahin aber ist mit heiteren Szenen garniert.(ZDF, 13.25 Uhr)
Das Totenschiff
Akribisch und mit Ausdauer recherchierte Wilfried Huismann die Hintergründe eines auf den ersten Blick wenig verfänglichen Schiffsunglücks in der Biscaya, bei dem zwölf Seeleute ums Leben kamen. Tatsächlich war das überladene und falsch deklarierte Schiff buchstäblich dem Untergang geweiht – vorsätzlich, wie Huismann belegt. Seine Reportage, spannender als manch ein Kriminalspiel, hebt sich in seiner sorgfältigen Machart angenehm ab vom dualsystematisch verbreiteten ZAKbummexplosivjournalismus und wurde zu Recht für einen Grimme-Preis nominiert.(West3, 23.55 Uhr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
