■ Kurz und fündig: Samenspende
Ottawa (AFP) – Gespendetes Sperma für Samenbanken darf in Kanada nicht mehr in frischem Zustand für künstliche Befruchtungen verwendet werden. Nach einer jetzt veröffentlichten Verordnung der kanadischen Regierung müssen Samenbanken alle Spermaspenden sechs Monate lang einfrieren, damit in dieser Zeit der Spender auf den Aids-Erreger und andere übertragbare Krankheiten hin untersucht werden kann. Nur wenn sich der Spender zum Zeitpunkt der Spende und sechs Monate später als absolut gesund erweise, dürften Ärzte das Sperma für eine künstliche Befruchtung verwenden. Die Verordnung war erlassen worden, weil eine Kanadierin an Aids erkrankt war, nachdem sie eine Samenspende empfangen hatte. Mediziner, die gegen die Verordnung verstoßen, müssen mit hohen Strafen rechnen.
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