Sachsen: NPD überholt SPD
Laut einer Umfrage von Forsa liegt die sächsische NPD stabil bei neun Prozent. Die SPD bricht auf acht Prozent ein - und wird so von den Rechtsextremen überholt.
BERLIN/DRESDEN dpa Trotz der personellen Querelen der NPD im Landtag von Sachsen bleibt die Wählerbasis der Rechtsextremen dort stabil. In einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Forsa für den Sender n-tv lag die NPD mit 9 Prozent sogar noch vor der SPD, die mit 8 Prozent ein neues Tief erreichte. Andere Umfragen sahen die NPD zuletzt bei 7 Prozent. Laut Forsa wäre die CDU derzeit bei einer Landtagswahl mit 39 Prozent die stärkste Kraft. Allerdings hätte sie im Vergleich zur letzten Befragung vor der Bankenkrise 2 Prozentpunkte verloren. In anderen Studien befindet sich die Union momentan bei 37 und 38 Prozent.
Aber weder mit der SPD noch mit der FDP (7 Prozent) wäre in Sachsen eine Zweier-Koalition möglich. Die Grünen lagen bei 5 Prozent. Die Linken blieben erneut stark und verbuchten 27 Prozent. Bei einer Bundestagswahl würden immerhin noch 5 Prozent der Sachsen ihre Stimme der NPD geben. Die Rechtsextremen zogen 2004 mit 9,2 Prozent und zwölf Abgeordneten in den Landtag ein. Inzwischen verließen drei Parlamentarier die Fraktion, ein weiterer wurde ausgeschlossen. Zudem kamen zwei Nachrücker nach einem Todesfall und einem weiteren Rücktritt zum Zug.
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