: Sachsen und Treuhand vereinbaren gemeinsame Firmensanierung
Dresden (ap) — Das Land Sachsen und die Treuhandanstalt haben sich auf eine Zusammenarbeit bei der Sanierung von Treuhand-Betrieben geeinigt. Wie Wirtschaftsminister Kajo Schommer am Donnerstag in Dresden erklärt, hat das Bundesland als erstes der neuen Länder einen entsprechenden Vertrag mit der Treuhand abgeschlossen. Treuhand-Präsidentin Birgit Breuel wolle dieses Modell auch den anderen Ländern vorschlagen. Die Vereinbarung sehe vor, daß Sachsen Betriebe nennt, die aus Sicht des Landes modernisierungswürdig und regional bedeutsam sind. Liege ein von der Treuhand bestätigtes Unternehmenskonzept vor, werde die Firma gemeinsam saniert. Sachsen stelle Finanzmittel aus dem Fonds Gemeinschaftsaufgaben bereit, übernehme Bürgschaften für Sanierungskredite und stelle sein arbeitsmarktpolitisches Instrumentarium zur Verfügung, sagte Schommer. Die übrigen Kosten trage die Treuhandanstalt. Zwar sei das Antragsvolumen des Fonds derzeit ausgeschöpft. „Ich gehe aber davon aus, daß wir vom Bund die erforderlichen Finanzmittel bekommen“, sagte der Wirtschaftsminister. Zur Zahl der Unternehmen machte Schommer keine Angaben, hielt aber 120 bis 180 Betriebe für möglich. Mit dem Sanierungsentschluß werde keine Erfolgsgarantie gegeben. Wenn sich herausstelle, daß ein Konzept nicht aufgehe, werde der Versuch beendet.
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