: Saarbücker OB droht Absetzung
SAARBRÜCKEN ap ■ Dem in erster Instanz wegen Untreue verurteilten Saarbrücker Rathauschef Hajo Hoffmann (SPD) droht nach einem Zeitungsbericht die vorläufige Amtsenthebung. Das Innenministerium als Disziplinarbehörde will nach Informationen der Saarbrücker Zeitung auch sein Gehalt kürzen. In seiner gestrigen Ausgabe berichtete das Blatt, dass Hoffmann zur „vorläufigen Dienstenthebung“ angehört werden soll. Bis zum 14. August solle dem 56-Jährigen eine Frist zur Stellungnahme eingeräumt werden. Gleichzeitig werde Hoffmann aufgefordert, seine wirtschaftlichen Verhältnisse zu offenbaren, da wohl auch vorgesehen sei, ihm für die Dauer der Suspendierung das Gehalt zu kürzen. Hoffmann war im Mai vom Saarbrücker Amtsgericht wegen Untreue in zwei Fällen zu einer Geldstrafe von 200 Tagessätzen zu jeweils 125 Euro verurteilt worden. Diese Entscheidung ist nicht rechtskräftig. Hoffmann, der seine Unschuld beteuert, hat Berufung eingelegt. Erst im Juni war ein von CDU und Grünen initiiertes Abwahlverfahren gegen Hoffmann im Saarbrücker Stadtrat gescheitert.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen