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Archiv-Artikel

STEHT WAS DRIN?

Ein häufig gehörtes Vorurteil über die Montagsmagazine: Es stehe „wieder nichts drin“. Die taz testet: Stimmt das?

Spiegel: Eine gute Ausgabe erkennt man an der Hausmitteilung. Altes Spiegel-Gesetz. Wenn dort steht, dass es die Journalisten bei ihrer Recherche echt hart hatten oder ganz nah dran waren an den Ereignissen, dann steht was drin. Die Herren Hammerstein, Steingart und Aust zum Beispiel, die haben diese Woche einen Ausflug mit dem Luftwaffen-Airbus „Theodor Heuss“ gemacht. Zufälligerweise war Kanzler Schröder dabei, zufälligerweise gab es zeitgleich Anschläge in Istanbul. „Dank moderner Satellitenkommunikation“, so ist zu erfahren, veränderten sich die Gespräche. Und der Titel war geboren: Terror.

Focus: Eine schlechte Ausgabe erkennt man am Markwort-Tagebuch. Alter Focus-Allgemeinplatz. Wie dort zu erfahren ist, waren die Focus-Journalisten wieder sechs Meter zu weit entfernt von den wichtigen Ereignissen des SPD-Parteitags. Das Vorurteil trifft also leider wieder zu.