: SPD wird ausgenordet
Bei den gestrigen Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein zeichneten sich bei Redaktionsschluss massive Verluste der SPD und deutliche Zugewinne der CDU ab, die nach einer Stichprobe des Landeswahlleiters zur stärksten Kraft wurde. Danach kam die CDU auf etwa 50,5 Prozent nach 39,1% vor fünf Jahren. Die SPD stürzte auf 29,5% (42,4%) ab. Für die Grünen stimmten 8% (6,8%), für die FDP 5,5% (4,8%), für den Südschleswigschen Wählerverband 3% (2,9%) und für die Sonstigen 3,5%. Die Wahlbeteiligung lag nach ersten Prognosen mit etwa 55% deutlich unter dem vor fünf Jahren erreichten Wert von 62,8%. In der Landeshauptstadt Kiel, wo zugleich der Posten des Oberbürgermeisters in einer Direktwahl zu bestimmen war, zeichnete sich ein deutlicher Vorsprung der CDU-Kandidatin Angelika Volquartz vor ihrem SPD-Konkurrenten Jürgen Fenske und den vier weiteren Bewerbern ab.
Das einzige amtliche Endergebnis ist von der Hallig Gröde zu vermelden. In Deutschlands kleinster Gemeinde erhielt die CDU mit sechs Stimmen glatte 50%, der SSW verdoppelte sich auf zwei, die Grünen erreichten erstmals überhaupt eine Stimme. Verlierer sind die Hallig-Wählergruppe (eine statt zwei) und die SPD (zwei statt drei). Die Wahlbeteiligung lag erneut bei 100%. lno / taz