■ Schröder und Westerwelle einmal einig: SPD und FDP lehnen sozialliberale Koalition ab
Bonn (rtr) – SPD und FDP haben einer sozialliberalen Koalition eine klare Absage erteilt. SPD-Kanzlerkandidat Gerhard Schröder sagte der Bild-Zeitung, er sehe derzeit keine vernünftige Basis für eine Zusammenarbeit mit den Liberalen. Die FDP sei derart mit der CDU verstrickt und von ihr abhängig, daß er sich nicht vorstellen könne, wie sie sich daraus befreien wollte. FDP- Generalsekretär Guido Westerwelle sagte im ZDF, Schröder sei für die FDP „kein attraktiver Partner“.
In einem Bericht der Woche war Schröder noch zitiert worden, die FDP müsse sich „aus der babylonischen Gefangenschaft mit der Union nachvollziehbar befreien“. Dies geschehe, wenn sich die FDP entschlösse, keine Koalitionsaussage zu machen.
Westerwelle bezeichnete Schröders Äußerungen als „durchsichtiges Manöver“. Schröder müsse sich klar werden, was er wolle: „Er ist ein Teflonpolitiker, der abends redet, in der Hoffnung, daß am nächsten Tag nichts hängenbleibt.“
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