: SPD ist kein Team
1:1-Unentschieden zwischen Lübeck und Berlin. Verlierer im verbalen Fußballspiel ist die SPD
Der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Lübecker Bürgerschaft, Peter Reinhard, hat erneut eine Kurskorrektur der Bundesregierung verlangt. „Die Bundes-SPD muss eine erkennbar sozialdemokratische Politik machen“, sagte Reinhard. Er hatte nach der Niederlage seiner Partei bei den Kommunalwahlen in Schleswig-Holstein einen „Trainerwechsel in Berlin“ gefordert.
„Ich habe damit nicht gemeint, dass Schröder als Bundeskanzler zurücktreten soll“, stellte Reinhard klar. „Aber wenn man an der Basis jahrelang ehrenamtlich gute Arbeit leistet, muss auch mal Kritik an der Bundespartei erlaubt sein“. Der Kanzler hatte auf Reinhards Äußerung ebenfalls mit einem sportlichen Vergleich reagiert. Reinhard habe bei dem Trainerwechsel wohl an sich selbst gedacht, entgegnete Schröder. Schließlich sei er nicht Trainer der „Lübecker Spitzenmannschaft“ gewesen. Reinhard konterte, er habe nicht an seinen Rücktritt gedacht, „um im Jargon zu bleiben: Wir brauchen eine Vorlage, die wir in ein Tor verwandeln können, und die muss aus Berlin kommen“. DPA