: SPD-Weg zur Einheit
■ Willy Brandt soll Verfassungskomission vorsitzen / Stasi „Kriminelle Vereinigung“
Leipzig (adn) - Die SPD verabschiedete am Sonntag auf ihrem 1. Parteitag in Leipzig-Markkleeberg ihr Wahlprogramm mit einem Fahrplan zur deutschen Einheit. Nach den Wahlen am 18. März sollen danach die beiden deutschen Regierungen Vertragsverhandlungen aufnehmen und ein parlamentarischer Rat zur deutschen Einheit gebildet werden.
Dieses Gremium solle unter Vorsitz von Willy Brandt ein neues Grundgesetz ausarbeiten. Über das in einer Volksabstimmung in ganz Deutschland abgestimmt werden soll. „Danach findet die Wahl des gesamtdeutschen Parlaments statt“, heißt es ferner in dem SPD-Programm. Am späten Samstag abend hatten die Delegierten auch ein Grundsatzprogramm verabschiedet, in dem sich Sozialdemokraten zu einer sozialen und ökologischen Marktwirtschaft bekennen.
Zu Stellvertretern des Vorsitzenden der SPD wählten die Delegierten auf dem Parteitag in Markkleeberg Angelika Barbe (39), Markus Meckel (38) und Karl-August Kamilli (45).
Die Delegierten des SPD-Parteitages in Markkleeberg forderten am Sonntag in einem an ihre künftige Volkskammerfraktion überwiesenen Beschluß, die ehemalige Staatssicherheit als kriminelle Organisation einzustufen. Tagesthema SPD Seite 3
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