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SPD: Regierung an Verarmung schuld

Düsseldorf/Saarbrücken (ap) - Mehr Hilfen des Bundes für die Stahlregionen hat der SPD–Vorsitzende Vogel gefordert. Während seines Antrittsbesuches beim DGB–Vorsitzenden Ernst Breit in Düsseldorf sagte Vogel, der Bund habe nach der Verfassung für „gleichwertige Lebensbedingungen“ in der Bundesrepublik zu sorgen. Wenn ganze Regionen dem wirtschaftlichen Tod anheimzufallen drohten, müsse sich der Bund engagieren. Vogel unterstützte gleichzeitig die Forderung des Deutschen Gewerkschaftsbundens nach einer Investitionsoffensive zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit mit einem jährlichen Kostenaufwand von rund 20 Milliarden Mark. Die saarländische SPD–Landesregierung hat unterdessen die Bundesregierung beschuldigt, für die „Verarmung breiter Bevölkerungskreise in der Bundesrepublik“ verantwortlich zu sein. Wie aus einer am Freitag in Saarbrücken veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage im Landtag hervorgeht, erhielten 1985 fast 42.000 Menschen an der Saar laufende Hilfe zum Lebensunterhalt. Gegenüber dem Vorjahr bedeute dies eine Steigerung um knapp 16 Prozent. Nach Angaben der Landesregierung ist die „Neue Armut“ in zunehmendem Maße eine Folge langanhaltender Arbeitslosigkeit.

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