SCHULE : Genügend Lehrer und nun doch Altersermäßigung für alle
An den Berliner Schulen wird es nach Darstellung von Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) im kommenden Halbjahr genügend Lehrer geben. Die bis Februar benötigten 580 Pädagogen seien mit Stichtag 29. Januar eingestellt worden, sagte Scheeres am Donnerstag im Abgeordnetenhaus. Trotzdem würden vorausschauend täglich weitere Lehrer angeworben – bis Juni sollten noch etwa 140 Verträge unterschrieben werden. „Wir haben noch Bewerberlisten, auf die die Schulen zurückgreifen können“, sagte Scheeres. Für das komplette Kalenderjahr 2014 würden rund 2.050 neue Lehrer gebraucht. In Berlin werden Lehrer anders als in vielen anderen Bundesländern allerdings nicht verbeamtet, die Bewerbersituation ist daher schwierig.
Im Alter weniger Arbeit
Anders als zuvor geplant sollen nun doch alle Berliner Lehrer im Alter weniger unterrichten. „Uns ist wichtig, dass auch die Lehrkräfte einbezogen werden, die Funktionsstellen übernommen haben oder mit Freistellungen vom Unterricht Tätigkeiten für die Berliner Schule wahrnehmen“, erklärte Scheeres (SPD). Ursprünglich sollte die Altersermäßigung aufgrund der Zahl der Unterrichtsstunden berechnet werden, die Lehrer geben. Schulleiter, die viel verwalten und wenig unterrichten, hätten davon nicht profitiert. Am Donnerstag sollten die Schulen über die Änderung informiert werden.
Künftig müssen Lehrer ab dem Schuljahr nach dem 58. Lebensjahr wöchentlich eine Stunde weniger unterrichten, ab dem Schuljahr nach dem 61. Lebensjahr zwei Stunden weniger. Mit der Altersermäßigung sollen die Arbeitszeitkonten abgelöst werden, mit denen Lehrer bisher unbezahlte Mehrarbeit ansammeln und dafür früher in den Ruhestand gehen können. (dpa)