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■ Berliner TelegrammS-Bahn-Schmutz als Gesellschaftsproblem

S-Bahn-Chef Axel Nawrocki hat keine Lust mehr, jedes Jahr Millionenbeträge für die Reinigung der Züge auszugeben. Es würde ohnehin nur an den Symptomen herumkuriert, ohne das Übel beim Schopfe zu packen. Nawrocki forderte eine Änderung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Die ganze Stadt müsse initiativ werden, um die Bürger zu sensibilisieren. Zwar wünschte sich Nawrocki, daß „man sich die Mühe mache, die Ursachen der Verschmutzung zu klären“. Als konkrete Maßnahme nennt der S-Bahn-Chef jedoch nur eine effektivere Strafverfolgung für S-Bahn-Schmierer. Die Möglichkeiten des Jugendstrafrechts müßten noch intensiver als bisher ausgeschöpft werden. „Die Strafe muß auf dem Fuß folgen.“ Nawrocki betonte, ihm gehe es nicht darum, jugendliche Straftäter durch Schadenersatzansprüche in ihrer wirtschaftlichen Existenz zu vernichten. Es müsse aber allen deutlich werden, daß Beschädigungen und Schmierereien Straftaten sind, die mit erheblichem finanziellen Aufwand beseitigt werden müssen. taz

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