: Rund fünf Millionen Menschen in China von Fluten eingeschlossen
Peking (dpa) — In der am schwersten von Hochwasser betroffenen ostchinesischen Provinz Anhui sind rund 17.000 Dörfer und mehr als fünf Millionen Menschen von den Fluten eingeschlossen. Nach weiteren amtlichen Angaben der chinesischen Behörden von gestern wurden in Anhui rund 1,2 Millionen Häuser zerstört oder beschädigt. Diese Zahl läßt darauf schließen, daß bereits mehrere Millionen Menschen vorübergehend obdachlos geworden sind. Über das Ausmaß der Katastrophe in verschiedenen Provinzen lagen nur vorläufige Zahlen vor. Danach kamen bisher landesweit fast 900 Menschen ums Leben. Tausende wurden verletzt. Für die Landwirtschaft muß mit großen Ernteverlusten gerechnet werden, nachdem fast zehn Millionen Hektar von Ackerland überflutet worden sind. Die Regenfälle am Unterlauf des Yangtse-Flusses und am Huai-Fluß hielten weiter an. Auch die Nachbarprovinz Jiangsu war schwer betroffen. Teile der als „Venedig des Ostens“ bekannten Touristenstadt Suzhou standen nach dem schlimmsten Hochwasser seit hundert Jahren unter Wasser. Für eine der bevölkerungsreichsten Regionen der Welt, den Großraum Schanghai, bestand weiter hohe Flutgefahr. Am nahegelegenen Tai-See, wo die Warnmarken überschritten wurden, wurden weitere Dämme gesprengt, um das Wasser in weniger bewohnte Regionen zu leiten.
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