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Rüstung konvertiert

■ Fraunhofer-Institut steigt auf Ziviles um

Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Materialforschung (IFAM) in Bremen, bisher in Forschungsdiensten des Bundesverteidigungsministeriums,soll künftig für Zivilprojekte arbeiten. Das kündigten gestern der Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, Professor Dr. Max Syrbe, Unirektor Jürgen Timm und Bildungssenator Henning Scherf an.

Danach soll das künftige Institut für zivile Forschung eng mit der Universität zusammenarbeiten. Dazu wurde ein Kooperationsvertrag ausgearbeitet, der noch in diesem Wintersemester unterzeichnet werden soll. Von 1992 an werden die Fraunhofer dann in Bremen keine Kriegsforschung mehr betreiben.

Der Bildungssenator wird in den nächsten fünf Jahren 11,3 Millionen Mark in die Vorlaufforschung des neuen Instituts pumpen. Weiter wird das IFAM, das derzeit 130 MitarbeiterInnen beschäftigt, mit 30 Millionen Mark für ein neues Gebäude plus Erstausstattung unterstützt. Mit 3,5 Millionen Mark Ausrüstungsetat sollen qualifizierte Fachleute nach Bremen geworben werden.

Das Bremer IFAM ist das erste von 38 Fraunhofer Instituten, das von Kriegs- auf Friedensforschung „umgerüstet“ wird. Es betreibt bisher überwiegend Grundlagenforschung auf dem Gebiet Werkstoffe für Panzer. Der Forschungsschwerpunkt Materialwissenschaften wird auch nach der Konversion beibehalten. Künftig wollen sich die Fraunhofer jetzt aber auf Fasertechnologie und Verbundwerkstoffe (Kleber etc.) spezialisieren. Noch in diesem Jahr betrug der Anteil der Rüstung gegenüber der zivilen Forschung zwölf zu sieben Millionen Mark im Auftragsvolumen. mad

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