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Rücktritt beim Strahlenschutz

BIELEFELD dpa ■ Die Vorsitzende der Strahlenschutzkommission der Bundesregierung, Maria Blettner, ist zurückgetreten. Begründung: politische Differenzen zum Umweltministerium und zu anderen Strahlenschützern. Die 48-jährige Professorin für Epidemiologie war 1998 unter der CDU-Umweltministerin Angela Merkel in die Kommission gekommen und unter deren grünem Nachfolger Jürgen Trittin auf den Vorsitz gelangt, weil sie die „alte Garde repräsentierte“, ohne „politisch vorbelastet zu sein“. Blettner, die als Pragmatikerin gilt, vertritt die Einschätzung, Strahlenbelastungen seien „eine Frage der Dosis“. So berge die uranangereicherte Munition im Kosovokrieg zwar ein Strahlenrisiko, gefährlicher sei jedoch die medizinische Strahlenbelastung. Damit war sie in der Kommission jedoch weitgehend isoliert. Trotzdem warf sie der Mehrheit der Mitglieder, die „jede Strahlung für gefährlich“ hält, „Panikmache“ vor.

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