Rückkehr nach Nierenspende: Steinmeier wieder SPD-Fraktionschef
Nach der Nierenspende für seine Frau kehrt der SPD-Fraktionschef am Montag wieder zurück an seinen Arbeitsplatz. Zwei Monate hatte er dafür pausieren müssen.
BERLIN dapd | Der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Frank-Walter Steinmeier, ist wieder da: Zwei Monate nach einer Nierenspende für seine Frau nimmt Steinmeier am Montag seine Arbeit in Berlin wieder auf. Einer der ersten offiziellen Termine ist die Sitzung des Fraktionsvorstandes, die er am Nachmittag leiten wird.
Bereits am Dienstag präsentiert er sich der Hauptstadtpresse und zieht mit SPD-Parteichef Sigmar Gabriel auf einer Pressekonferenz Bilanz nach dem ersten Jahr der schwarz-gelben Koalition.
Steinmeiers Rückkehr wird von guten Wünschen begleitet: Bundesaußenminister Guido Westerwelle wünschte seinem Amtsvorgänger "viel Kraft für den Wiedereinstieg". Er freue sich, dass Steinmeier alles so gut überstanden habe, sagte der FDP-Politiker der Bild am Sonntag.
Gabriel erklärte in dem Blatt, Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender hätten sich "gegenseitig neues Leben und Lebensfreude geschenkt. Das alles ist wichtiger als jede Politik". Trotzdem sei er sehr erleichtert, dass Steinmeier "die Rolle als Oppositionsführer wieder voll einnehmen wird."
Steinmeier hatte Ende August eine Auszeit genommen und seiner kranken Frau eine Niere gespendet. Nach den erfolgreichen Operationen in Berlin hatte das Ehepaar in einer Reha-Klinik neue Kräfte gesammelt. Wie die Bild am Sonntag schrieb, verbrachte der SPD-Politiker anschließend noch einen Urlaub mit Tochter Merrit. Seine Frau wird weiterhin ambulant in Berlin behandelt.
Während Steinmeiers Abwesenheit stand sein Stellvertreter Joachim Poß an der Spitze der Fraktion.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Geschasste UN-Sonderberaterin
Sie weigerte sich, Israel „Genozid“ vorzuwerfen
Fake News liegen im Trend
Lügen mutiert zur Machtstrategie Nummer eins
Prognose zu Zielen für Verkehrswende
2030 werden vier Millionen E-Autos fehlen
Mord an UnitedHealthcare-CEO in New York
Mörder-Model Mangione
Partei stellt Wahlprogramm vor
Linke will Lebenshaltungskosten für viele senken
Vertrauensfrage von Scholz
Der AfD ist nicht zu trauen