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Rote Armee wehrt sich

Um Verständnis für die „komplizierte Situation“ der sowjetischen Truppen in Ostdeutschland angesichts ihres geplanten Abzuges hat Armeegeneral Snetkow geworben. Der Oberkommandierende der Westgruppe der Roten Armee dementrierte am Samstag Berichte über jährlich Hunderte von ungeklärten Todesfällen bei den rund 370.000 sowjetischen Soldaten. Auch „massenhafte Desertionen“ und Waffenverkäufe gebe es nicht. Seit Jahresanfang hätten 84 Soldaten ihre Truppen unerlaubt verlassen, 36 von ihnen seien in Westdeutschland. 84 Militärangehörige seien in dieser Zeit bei Unfällen und Übungen getötet worden. Er widersprach damit Berichten, denen zufolge jährlich bis zu tausend in Ostdeutschland stationierte Rotarmisten auf ungeklärte Weise ums Leben kommen sollen. Besorgt äußerte sich der General über Angriffe auf Posten sowie Grabschändungen.

Foto: Theo Heimann/G.A.F.F.

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