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SCHÖNER LEBENRot und weiß

■ Kampagne: Das Theater und nichts als es!

Wunderliche Anschläge! Überall hängen sie jetzt herum, im Querformat, weiß auf rot: „THEATER IN BREMEN 27.-9.“ Eine Kampagne! In beträchtlichen Lettern strebt, leicht geneigt, eine schicke, na, Intercity-Schrift rechtwärts; sicheren Tritts folgen die Klotzbuchstaben einander und nehmen Aufstellung zu der Behauptung, es finde ein THEATER IN BREMEN statt. Du liebe Güte, wir haben es wieder zu spät erfahren!

Warum aber steht sonst nichts darauf geschrieben? Handelt es sich, in erhabener Blässe, um die reine Idee vom Theater, mit nix drin? Oder haben wir vielleicht einen gütigen Vater wohnen droben im Kultursenatorium, welcher, statt Spenden, vermöge dieses magischen Plakates zu uns spricht: Es sei!?

Manche behaupten, wenn man die weiße Blockschrift sorgfältig rot ausmale und so die grellen Kontraste mildere, träten winzige Inschriften ans Licht, welche an einen Theaterspielplan erinnern. Wir haben ein Polizeilabor eingeschaltet. Manfred Dworschak

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