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Rot-grünes Desaster

■ SPD und AL erlitten Schiffbruch bei den Berliner Wahlen

Berlin (taz) — Die ehemaligen Koalitionsparteien SPD und Alternative Liste haben bei den ersten Gesamtberliner Wahlen nach 44 Jahren eine vernichtende Niederlage erlitten. Die SPD sackte im Westteil auf ihr schlechtestes Ergebnis der Nachkriegsgeschichte, die AL-Stimmen halbierten sich. Unangefochtener Sieger ist der Ex-Regierende Eberhard Diepgen (CDU), der seiner Partei im Westen fast zu einer absoluten Mehrheit verhalf. Für die von ihm gewünschte „bürgerliche Mehrheit“ wird es dennoch nicht reichen; Berlin nach der Vereinigung wird von einer großen Koalition regiert werden. Der Wahlverlierer Walter Momper erteilte gestern jeglichen anderen Modellen eine Absage und suchte die Schuld für das schlechte Abschneiden der Sozialdemokraten allein bei der AL. Er bekräftigte gestern sein Angebot vom Wahlabend, für eine große Koalition zur Verfügung zu stehen.

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