: Rot-Grün wird untertunnelt
■ Ströbele: Tunnel könnte Koalition scheitern lassen
Am Bau des Tiergartentunnels könnte nach Auffassung von Bündnis 90/Die Grünen eine rot- grüne Koalition in Berlin nach den Wahlen am 22. Oktober scheitern. Die SPD „wälze“ einem solchen Regierungsbündnis mit „dem vertraglichen Festklopfen“ dieses Großprojektes „schwere Wackersteine in den Weg“, sagte gestern der Sprecher des Geschäftsführenden Ausschusses der Grünen, Christian Ströbele.
Der Tiergartentunnel sei ohnehin nur noch eine Art „Kniefall vor den Großinvestoren“. Den Umzug von Parlament und Regierung nach Berlin werde das Projekt voraussichtlich sogar verzögern, da die geplante Zeit, wie bei den meisten Großprojekten, nicht ausreichen werde, betonte Ströbele.
Als eine „Sünde wider die Natur des Tiergartens“ bezeichnete der verkehrspolitische Sprecher der Grünen, Cramer, das Projekt. Laut einem Gutachten werden nur ein Drittel der Bäume des Tiergartens die Bauarbeiten – auch bei Untertagebauweise – überleben. ADN
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