: Rot-Grün fürchtet US-Todesurteil
BERLIN ap ■ Aus Angst vor einem Todesurteil gegen einen mutmaßlichen Terroristen blockiert die Regierung laut Spiegel seit Monaten ein Rechtshilfeersuchen der US-Justiz. Die Ermittlungen richteten sich gegen den in den USA angeklagten Verdächtigen Zacarias Moussaoui. Der Franzose marokkanischer Herkunft stehe im Verdacht, als 20. Attentäter bei den Anschlägen am 11. September eingeplant gewesen zu sein. Nach deutschen Erkenntnissen soll Moussaoui direkten Kontakt zur Hamburger Terrorzelle unterhalten haben.
Bereits im Februar hätten die US-Behörden das Justizministerium in Berlin ersucht, Beweismittel zu übergeben, die den in den USA in Haft sitzenden Moussaoui schwer belasteten. Obwohl die Unterstützung im Anti-Terror-Kampf als notwendig gelte, wolle die Regierung jedoch vermeiden, an einem Todesurteil mitzuwirken, so der Bericht.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen