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Rot-Grün: In Zukunft alles besser machen

Bundesregierung legt heute „Nachhaltigkeitsstrategie“ vor: Bessere Energieausnutzung, weniger Umweltverbrauch, mehr Bildungschancen in den nächsten Jahrzehnten. Programm für den UN-Umweltgipfel im September

BERLIN taz ■ Die rot-grüne Bundesregierung füllt ein sperriges Konzept mit Leben: In einer „Nachhaltigkeitsstrategie“ soll eine zukunftsfähige Entwicklung von Wirtschaft, Umwelt, Sozial- und Bildungssystemen entwickelt werden. Kanzleramtsminister Hans Martin Bury (SPD) stellt die Strategie heute vor.

Das Konzept orientiert sich am sparsamen Umgang mit natürlichen Ressourcen. So soll bis zum Jahr 2020 Energie doppelt so intensiv genutzt werden wie heute, hieß es aus Regierungskreisen. Außerdem soll der Flächenfraß gestoppt werden: Statt täglich 130 Hektar sollen in zwanzig Jahren nur noch 30 Hektar täglich überbaut werden. Bis 2010 sollen wichtige Schadstoffe um 70 Prozent gegenüber 1990 reduziert werden.

Die „Nachhaltigkeitsstrategie“ hat auch soziale Ziele: So will die Regierung bis 2010 den Anteil der Erbwerbstätigen an der Bevölkerung von derzeit 65 auf 70 Prozent steigern. Bis 2020 sollen ebenso viele ausländische Kinder den Hauptschulabschluss machen wie deutsche.

Die Fortschritte will die Regierung, beraten vom 16-köpfigen „Nachhaltigkeitsrat“, an insgesamt 21 Indikatoren messen. Dazu gehören etwa die Investitionsquote, das Bruttoinlandsprodukt und die Energieintensität. Doch auch Ausgaben für Entwicklungshilfe, der Anteil der Bahn am Gütertransport, Ganztagsbetreuung von Kindern oder die Zahl der Wohnungseinbrüche sollen einberechnet werden.

BERNHARD PÖTTER

umwelt und wirtschaft SEITE 10

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