: Rolf Zuckowski hat Kinder nämlich wirklich gern -betr.: "Beschnullertes Konzert", taz vom 8.11.94
Betr.: „Beschnullertes Konzert“, taz vom 8.11.
Heute habe ich mir zum ersten Mal die „Bremer taz“ in Celle am Kiosk gekauft. Aus dem Grund, ich war am 7.11. in der Bremer Stadthalle zum Rolf-Zuckowski-Konzert. Und nun wollte ich sehen, was geschrieben wird und bin mehr als enttäuscht. Wer hat nur diesen Artikel „Beschnullertes Konzert“ geschrieben? Diesem Menschen möchte ich gern einmal gegenüberstehen und im Namen aller Kinder deren Meinung verteidigen. Dieses Konzert war ein Familienkonzert für „Starke Kinder“ (siehe Eintrittkarte) und keines für solche Erwachsenen, die vielleicht keine Kinder haben und Kinder nie verstehen werden oder verstehen wollen.
Ihr ärgert Euch doch nur darüber, daß Kinder zeigen, was sie wollen, zeigen, welche Musik sie mögen. Starke Kinder lassen sich nicht Roland Kaiser oder Michael Jackson-musik aufdrängen, nur weil ihre Eltern das hören wollen. Kinder, die dieses Konzert besucht haben, hätten so einen Artikel nie geschrieben.
Und was Rolf Zuckowskis Person angeht, er ist ein Mensch der Lieder mit sinnvollen, verständlichen Texten für Kinder und Erwachsene. Und er hat Kinder wirklich gern und tut etwas dafür, daß Kinder ihre Träume auch wirklich leben können.
Ich bin 26 (ein großes Kind) und habe eine Tochter (5 Jahre alt). Wir beide lieben Rolfs Musik und singen sie auch zu Hause, bei uns reißt das Band der Cassette nicht. Aber die Bremer taz vom 8.11., die zerreißen wir jetzt. Wir fahren einmal im Jahr zu einem Konzert von Rolf und ich kenne ihn persönlich, von Gesprächen hinter der Bühne. Er ist ein toller Mensch mit einem guten Herzen. Kleine Leute größer und glücklicher machen, sich selbst nicht allzu wichtig nehmen, das sollte sich der Schreiber des Artikels hinter die Ohren schreiben.
Tina Zehnpfund, Celle
(Anmerkung der Redaktion: Der Autor hat ein Kind.)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen