Himmel über den ukrainischen Karpaten. Bewaldete Berge mit großen, kahlen Stellen

Einst üppig bewaldet, heute eher kahl: Die Ukrainischen Karpaten Foto: imago

Rodungen in ukrainischen Wäldern:Der Schrei der Bäume verhallt

Illegaler Holzeinschlag bedroht die Karpaten der Ukraine. Auch die EU hat Interesse an dem kostbaren Rohstoff und hintertreibt den Schutz der Wälder.

Ein Artikel von

6.10.2021, 12:20  Uhr

Wenn durch die weitgehend ungeteerte Dorfstraße von Kruschelnytsja ein Auto fährt, kann es sich der Aufmerksamkeit der BewohnerInnen sicher sein. Hier, im Nationalpark Skoler Beskiden in den ukrainischen Karpaten, eine halbe Stunde von der Stadt Stryj entfernt, leben rund 1.300 Menschen. Wanderer, die ihren Blick gegen den Himmel richten, können Storchennester auf Leitungsmasten finden. Wo Störche sich niederlassen, ist das ökologische Gleichgewicht noch in Ordnung.

Hier hat man Zeit. Alte Männer sitzen nachdenklich oder auch gelangweilt mit einer Pfeife in der Hand vor ihrem kleinen Häuschen mit Garten. Für sie ist die gute Luft, die einem Stadtbewohner fast den Atem verschlägt, nichts Besonderes.

In einem dieser kleinen Häuschen ist der Dorfladen. Viel kann man hier nicht kaufen: Shampoo, Nudeln, Zigaretten, Zucker, Kaffee, Putzmittel und jede Menge Alkoholika. Nur notdürftig mit einem kleinen Vorhang abgetrennt befinden sich zwei kleine Separees mit Holztischchen, wie man sie aus Bierzelten kennt. Hier kann man in Ruhe den Vorhang schließen und unbeobachtet seinen Wodka trinken. „Wer morgens trinkt, hat den ganzen Tag frei, sagt man bei uns in Odessa“, kommentiert ein Wanderer das Bild, das sich ihm bietet.

Freizeit scheint in dem idyllischen Dorf, wo fast jedes Haus mit einem freien Zimmer für Naturtouristen und Wanderer wirbt, keine Mangelware zu sein. Arbeit gibt es hier praktisch keine. Und deswegen betrachtet man die schweren Lkws mit ihren Fällgreifern, die mitten im Dorf stehen, mit großem Wohlgefallen. Natürlich weiß man, dass diese schweren Lkws mit ihrem Kran und der Hubarbeitsbühne Holz fällen und abtransportieren sollen. Doch davon gibt es ja ohnehin genug, scheint es.

Die Region

Die Karpaten liegen zum größten Teil in Rumänien. Ein Fünftel der Karpaten befinden sich aber in der Ukraine. Sie sind Heimat von über 90 verschiedenen Säugetieren, darunter Bären, Wölfen, Bisons, Steinadler, Luchse, 300 Vogelarten und viele seltene Fische. Besonders groß ist die Vielfalt bei den wirbellosen Tieren, wie Insekten und Spinnen, von denen 35.000 Arten in den Karpaten beheimatet sind. Der Baumbestand umfasst vor allem Buchen, die für die internationale Holzindustrie besonders interessant sind, aber auch Tannen. Seit 2007 gehören die Buchenwälder der ukrainischen Karpaten zum Unesco-Weltnatur­erbe.

Holzraubbau

Seit 2015 besteht in der Ukraine ein Exportverbot für Holz, das vielfach umgangen wird. Zuvor hatte die Ukraine 4 Millionen Kubikmeter Holz pro Jahr exportiert. Dennoch werden noch immer rund 20 Millionen Kubikmeter Holz in der Ukraine gefällt, berichtet Yehor Hrynyk der taz unter Berufung auf offizielle Quellen. 2020 waren es etwas weniger, nämlich 17,8 Millionen Kubikmeter. Nicht enthalten in dieser Zahl sind alle Abholzungen, die ohne Genehmigung durchgeführt worden sind.

Blickt man von dem Dorfladen in die Umgebung, sieht man nichts als Wald. Die Abholzungen, hier mitten im Naturschutzgebiet, seien alle legal, meint eine Einkäuferin. „Die holen nur Holz aus Sanitärhieben.“ Sanitärhiebe sind außerplanmäßig stattfindende Abholzungen von Waldbeständen, die durch Feuer, Sturm, Krankheiten oder Schädlinge in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Der Weg aus dem Dorf in den riesigen Wald des Naturschutzgebietes führt an dem Bächlein Stryj entlang. Vereinzelt sieht man Rauch aufsteigen. Rucksacktouristen sitzen neben ihrem Zelt am Lagerfeuer. Die meisten kommen aus der etwa hundert Kilometer entfernten Metropole Lemberg. Eigentlich sind diese Lagerfeuer gesetzeswidrig: Offene Feuer sind in einem Naturschutzgebiet nicht erlaubt.

Doch das Gesetz interessiert hier niemanden. Genauso wenig wie es niemanden kümmert, dass jeden Werktag mehrere Lastwagen der Holzfäller über die lehmigen Waldwege brettern, um gegen Abend vollbeladen mit schweren Baumstämmen auf diesen wieder zurückzukehren. Sie hinterlassen morastige und unwegbare „Wanderwege“, die die Touristen zwingen, sich selbst ihren Weg durch das Gestrüpp zu bahnen.

Auch Bäume zu fällen ist in einem Naturschutzgebiet verboten. Die „Sanitärhiebe“ bilden die einzige Ausnahme. Und die macht man sich zunutze, wenn man wertvolles Holz in einem Naturpark fällen will. Und so machen sich die Waldarbeiter nicht einmal die Mühe, ihr Tun zu verbergen. Vor der Polizei der staatlichen Umweltaufsicht fürchten sie sich nicht.

Britische Umweltorganisation Earthsight

FSC-Kontrolleure pflegten ein herzliches Verhältnis zu korrupten Beamten. Und die empfingen FSC-Vertreter bei Kontrollbesuchen gern mit Schaschlik, viel Alkohol und üppigen Banketts

Wer zeltet, sollte dies am Wochenende machen. Unter der Woche ist das Wasser dank der Holzfäller im Bergbächlein Stryj trüb und ungenießbar. Immer wieder stößt der naturbegeisterte Wanderer auf Areale von mehreren hundert Quadratmetern mit Raupenfahrzeugen, weggeworfenen Zigarettenschachteln, wo nur noch die Baumstümpfe auf eine ehemals bewaldete Stelle schließen lassen.

Holzfällgerät im Nationalpark Skoler Beskiden

Keine Angst vor Strafen: Holzfäller im Nationalpark Skoler Beskiden Foto: Bernhard Clasen

Der Wald im Naturschutzgebiet Skoler Beskiden ist bedroht, aber die Schäden blieben gering, wenn das Fällen der Bäume dort zeitnahe eingestellt würde. Weitaus dramatischer ist die Lage an anderen Orten. Der Berg Sinyachka im Gebiet Iwano-Frankiwsk beispielsweise. Er ist eines der beliebtesten Ziele für Wanderer.

Früher einmal waren seine schönen Hänge dicht mit alten Wäldern bedeckt. Jetzt sieht man an vielen Stellen nur noch kahle Lichtungen mit vereinzelten Baumstümpfen. Dramatisch auch die Rodungen in den Gebieten von Jassinja und Brustury in der Nähe des Städchens Rachiw, nahe der Grenze zu Rumänien, ebenfalls in den ukrainischen Karpaten.

2018 und 2019, so der Bericht „Trees cannot scream“ der ukrainischen Waldschutzorganisation „Free Svydovets Group“, herausgegeben von Yegor Hrynyk, wurde alleine von den für Jassinja und Brustury zuständigen Forstämtern 50 Hektar Urwald vernichtet.

An mindestens einem Dutzend Stellen wurden 2020 bei angeblichen „Sanitäreinschlägen“ gesunde Bäume gefällt. 2019 wurden aus dem Gebiet Brustury, das das meiste Holz exportiert, mehr als 89.000 Kubikmeter Holz nach Ungarn, in die Slowakei, Tschechien, Österreich und andere EU-Länder exportiert, so „Trees cannot scream“.

„Illegales Abholzen findet weiter statt, weil es in der Ukraine keine detaillierte gesetzliche Grundlage für die Forstwirtschaft gibt und die Strafen für gesetzwidriges Holzfällen niedrig sind“, zitiert die Ukrajinska Prawda den Pressedienst der staatlichen Umweltaufsichtsbehörde.

Das Möbelhaus Ikea soll vom Holz und billigen Arbeitskräften der Ukraine profitieren Foto: Stefan Volk/laif

Man kann den ukrainischen Behörden nicht vorwerfen, dass sie das Problem der Abholzung der ukrainischen Wälder ignorieren würden. Der Kampf gegen diese Abholzung ist so alt und gleichzeitig so erfolglos wie der Kampf gegen die Korruption.

Auch Präsident Wolodimir Selenski legte zu Beginn seiner Amtszeit einen großen Enthusiasmus an den Tag, versprach Reformen in der Forstwirtschaft, ein Ende von illegalen Entwaldungen. Selenskis ehemaliger Premier Olexi Gontscharuk hatte zu Beginn seiner Amtszeit Behörden wie das Innenministerium, die staatliche Forstagentur und die staatliche Umweltinspektion angewiesen, illegalem Holzfällen Einhalt zu gebieten.

Die EU verlangt von der Ukraine eine Aufhebung des Moratoriums. Sie schaltete ein Schiedsgericht ein, das im Dezember 2020 die Ukraine verpflichtete, das Moratorium auf den Export von Rohholz aufzuheben.

EU zwingt zum Abholzen

Seit 2015 besteht ein Moratorium für den Export von ukrainischem Rohholz. Doch dieses Exportverbot wird in großem Stil ausgehöhlt. So kann Holz aus angeblichem „Sanitärholzeinschlag“ genauso exportiert werden wie Brennholz oder bereits verarbeitetes Holz. Oftmals wird Holz nur minimal vorbearbeitet, weil es dann schon nicht mehr als Rohholz bezeichnet werden kann. „Man braucht nur ein paar Einschnitte an dem Holz vornehmen und schon ist es kein Rohholz mehr“, berichtet Yegor Hrynyk von der „Ukrainischen Umweltschutzgruppe“ und Herausgeber der Studie „Trees cannot scream“ in einem Gespräch mit der taz.

Doch das Holz aus der Ukraine ist begehrt. Auch in der EU ist der Hunger danach groß. Sie verlangt von der Ukraine eine Aufhebung des Moratoriums. Und nachdem das Land sich zunächst geweigert hatte, schaltete die EU ein Schiedsgericht ein, das über die Einhaltung des Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU wachen soll.

Und dieses Gericht hatte im Dezember 2020 die Ukraine verpflichtet, das Moratorium auf den Export von Rohholz aufzuheben. Sollte die ­Ukraine diesem Beschluss des Schiedsgerichts nicht nachkommen, muss sie mit der EU Schadensersatzzahlungen vereinbaren. Tut sie das nicht, kann sie Handelsprivilegien mit der EU verlieren.

Die enorme Nachfrage nach ukrainischem Holz kommt auch von einzelnen Unternehmen. In ­einer Studie vom Juni 2020 berichtet die britische Umweltorganisation Earthsight, dass die Möbelfirma Ikea in der ganzen Welt Zigtausende Stühle verkaufe, deren Buchenholz aus illegalem Holzeinschlag in den ukrainischen Karpaten stamme.

FSC-Siegel: Wertlos

Nicht wenig Furnierholz von Ikea bestehe aus ukrainischem Holz zweifelhafter Herkunft, so Earthsight. Der Erfolg von Ikea, so Earthsight, fußt vor allem auf der Ausbeutung von billiger Arbeitskraft in relativ unberührten Wäldern früherer sozialistischer Länder. Earthsight kommt zu dem Schluss, dass Ikea der größte Verbraucher von Holz aus der Ukraine ist.

Liest man die offiziellen Verlautbarungen des Ikea-Konzerns, bekommt man hingegen den Eindruck, als sei sich der Konzern seiner Verantwortung bei der Verwendung von Holz bewusst. Verantwortungsvolle Waldwirtschaft, so der Grundton der Ikea-Werbung, gehe alle etwas an. Und als Beweis verweist Ikea auf das FSC-Ökosiegel, das alle Produkte des Konzerns tragen.

In Ländern, in denen Waldbestände bedroht sind oder in denen bekanntermaßen schlechte Bedingungen herrschen, habe man bereits 2017 das Ziel erreicht, nur noch Holz aus nachhaltigen Quellen zu beziehen, schreibt der Ikea-Unternehmens-Blog. Heute stammten 90 Prozent aller Holzrohstoffe, die für Ikea verwendet werden, aus nachhaltigen Quellen.

Earthsight hat sich vor Ort in der Ukraine umgesehen, um zu ergründen, was es mit dem Ökogütesiegel FSC auf sich hat. Und dabei habe man von Vertrauenspersonen erfahren, so die Umweltorganisation, dass die FSC-Kontrolleure ein sehr herzliches Verhältnis zu korrupten Beamten pflegten, die wiederum gut wüssten, wie sich die FSC-Vertreter um den Finger wickeln lassen. Gerne empfange man FSC-Vertreter bei Kontrollbesuchen mit Schaschlik, viel Alkohol und üppigen Banketts.

Abholzen und Überwachen in einer Hand

Der Bericht der Umweltorganisation kommt zu dem Schluss, dass es sehr einfach ist, FSC-Vertreter bei Besuchen zu täuschen. In einem von der britischen Umweltorganisation Rainforest Foundation vorgelegten Report wird dem FSC-Ökosiegel für Holzprodukte ein verheerendes Zeugnis ausgestellt. Der FSC „will oder kann seine Gutachter nicht kontrollieren“, kritisiert Simon Counsell, Direktor der Rainforest Foundation. Greenpeace hat aus ähnlichen Gründen 2017 die FSC verlassen.

Während die britischen Umweltschützer von Earthsight der Auffassung sind, dass Ikea mit dem FSC-Siegel Augenwischerei betreibt, kritisieren ukrainische Umweltschützer noch etwas anderes. Und zwar den Interessenkonflikt, in den die für die Verwaltung des öffentlichen Waldes zu­ständigen Forstunternehmen in der Ukraine geraten.

Foto: infotext

Ungefähr 99 Prozent des Waldes sind in öffentlichem Besitz. 73 Prozent werden von staatlichen Forstunternehmen verwaltet, davon gibt es mehr als 300, berichtet Yehor Hrynyk. Die restlichen 27 Prozent werden von anderen Behörden und Kommunen verwaltet. Nur 0,1 Prozent der ukrainischen Wälder sind in privaten Händen.

Umweltschützer kritisieren die Aufgabenstellungen der staatlichen Forstunternehmen. Sie sind zuständig für Arbeiten in ihren Wäldern, einschließlich Abholzungen, und müssen gleichzeitig kontrollieren, ob diese Tätigkeiten legal sind. „Die meisten Abholzungen werden von diesen Forstunternehmen vorgenommen. Und natürlich wird das Fortsamt nicht gegen sich selbst ermitteln, illegales Holzfällen enthüllen, für das man ja selbst verantwortlich ist“, so Hrynyk. Ob ein Holzeinschlag rechtmäßig ist oder nicht, entscheiden diese Unternehmen selbst.

Kaum Strafen, keine Konsequenzen

Hinzu kommt, dass die niedrigen Strafen für gesetzwidriges Holzfällen niemanden abschrecken. So hatte die staatliche Umweltaufsicht 2020 über 2.000 Fälle illegalen Holzfällens aufgespürt. Die Betroffenen mussten landesweit insgesamt 26.000 Euro Strafe bezahlen, das entspricht durchschnittlich etwa 13 Euro pro Fall. Eine vergleichsweise geringe Summe, wenn man sich die Gewinne ansieht, die sich mit Holz machen lassen.

Die staatliche Umweltaufsicht ist weitgehend machtlos. Weder darf sie unangemeldete Besuche in Forstgebieten machen noch hat sie die Möglichkeit, angemeldete Besuche durchzusetzen. Verweigert ein Forstamt die Zusammen­arbeit mit der staatlichen Umweltaufsicht, muss es eine Strafe von etwas mehr als 20 Euro bezahlen.

Doch auch scheinbar legales Holzfällen, so Hrynyk, muss nicht nachhaltig sein. Er beschreibt ­einen Fall aus dem vergangenen Jahr. Dokumente hätten nahegelegt, dass Bäume aufgrund von Schädigungen durch Käfer oder andere Schädlinge sowie durch einen Sturm entstanden wären. „Als wir aber vor Ort waren, sah die Sache ganz anders aus“, erzählt Hrynyk und spricht von gefälschten Dokumenten.

„Wenn das Holz in die EU geht, kann der Importeur anhand der Dokumente alles überprüfen.“ Und wenn diese in Ordnung seien, sehe es so aus, als sei das Holz legal gefällt worden, „was natürlich nicht der Fall ist“, erklärt Hrynyk.

Drohungen und Mord an Ak­ti­vis­t*in­nen

2020 habe man acht Stellen im Gebiet Brustury aufgesucht, an denen Sanitäreinschläge durchgeführt worden waren. Und jedes Mal waren nur gesunde Bäume betroffen“, so steht es in „Trees cannot scream“. Ähnliches habe man auch im Gebiet Jassinja erlebt. Auch dort konnte man an vier Stellen, an denen Bäume gefällt wurden, weil sie angeblich geschädigt seien, keine geschädigten Bäume finden. „Das Fällen der Bäume dort war somit illegal“, kommt „Trees cannot scream“ zu dem Schluss.

In der Folge, so die Studie, seien Böden in den Gebieten von Brustury und Jassinja erodiert, viele Hänge entwaldet, die Bäche und Flüsse verschmutzt, die Biodiversität beeinträchtigt. „Sanitärholzeinschlag“, so Earthsight, ist eine ideale Möglichkeit, alle Vorschriften zu umgehen.

Immer wieder, so Earthsight, sei man bei den Recherchen auch auf Angst gestoßen. Aktivisten und Informanten hatten von Bedrohungen durch mafiöse Strukturen berichtet. Petro Testow von der Umweltgruppe „Ökologie und Menschenrechte“ berichtet von Drohungen Unbekannter gegen einen Aktivisten, man werde sein Haus in Brand stecken, wenn er nicht mit seiner Kritik aufhöre.

Bekannt wurde der Mord an Katja Handsjuk aus dem ostukrainischen Cherson. Sie war 2018 einem Säureattentat erlegen. Zuvor war Handsjuk illegalen Rodungen in ihrer Gegend nachgegangen.

Ukraine unter Druck der EU

Die EU, die ansonsten Beziehungen zu anderen Staaten gerne an die Wahrung von Menschenrechten knüpft, wirkt weiterhin auf die Ukraine ein, um an günstiges Rohholz zu kommen. Am 12. Oktober treffen sich Vertreter der EU und der Ukraine in Kiew zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen.

Dabei dürfte auch versucht werden, eine Einigung im Streit um eine Aufhebung des Moratoriums zu finden. Ob diese im Sinne des Erhalts der Bäume des Naturschutzgebietes Skoler Beskiden sein wird, ist mehr als fraglich.

Das Portal „Obosrewatel“ sieht eine schwarze Zukunft für die ukrainischen Wälder, sollte das Exportverbot tatsächlich aufgehoben werden. „Dann werden die ukrainischen Karpaten kahl werden.“ Und auch der ukrainischen Wirtschaft würden viele Milliarden Dollar verloren gehen, wenn sie Rohholz exportiert anstatt selbst zu verarbeiten.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Wir würden Ihnen hier gerne einen externen Inhalt zeigen. Sie entscheiden, ob sie dieses Element auch sehen wollen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.