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Riskante Medizin verordnet

In Mecklenburg-Vorpommern haben im Jahr 2018 hochgerechnet knapp 20.000 Frauen im gebärfähigen Alter Arzneimittel verschrieben bekommen, die potenziell zu Fehlbildungen bei ungeborenen Kindern führen können. Das gehe aus dem aktuellen Arzneimittelreport hervor, teilte die Barmer Krankenkasse mit. Demnach erhielten im Nordosten 6,8 Prozent der über 45.000 Frauen im Alter von 13 bis 49 Jahren, die bei der Barmer versichert sind, ein teratogenes Medi­kament. Bundesweit lag dieser Wert bei 7,8 Prozent. 79 Prozent der betroffenen Frauen in MV bekamen schwache Teratogene, bei denen das Risiko für Fehlbildungen bei bis zu 4 Prozent liege, hieß es. Acht Prozent der Frauen hätten ein Mittel mit einem Risiko von bis zu 30 Prozent verordnet bekommen. Hochgerechnet entspräche das 1.600 Frauen im gebärfähigen Alter. Zu den bekannten Teratogenen gehört etwa der zur Epilepsiebehandlung einge­setzte Wirkstoff Valproinsäure. Das Präparat könne unter anderem das zentrale Nervensystem des Ungeborenen sowie Herz, Gaumen, Extremitäten, Genitalien und das Gesicht schädigen. Bei jungen Frauen müsse immer auch die Möglichkeit einer Schwangerschaft mitbedacht werden, warnte ein Sprecher der Krankenkasse. (epd)

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