piwik no script img

Riedmüller droht mit Hochschulsterben

■ Senatorin: Ostberliner Hochschulen droht das Aus

Bonn. Ohne eine Finanzspritze aus Bonn droht den verschiedenen Ostberliner Hochschulen nach den Worten von Wissenschaftssenatorin Riedmüller (SPD) das Aus. Das Land Berlin allein könne die Wissenschaftslandschaft im Ostteil der Stadt nicht finanzieren, klagte sie gestern in Bonn. Der Senat könne sich das Überleben der Ostberliner Einrichtungen nur über eine Sonderzuweisung des Bundes vorstellen. »Sonst müssen wir die Hochschulen schließen«, sagte Frau Riedmüller vor der Wissenschaftspressekonferenz.

Die SPD-Senatorin wies Behauptungen zurück, daß die Forschung in der DDR in Vergleich zur Bundesrepublik grundsätzlich rückständig sei. Etwa die Hälte der 40.000 Ostberliner Wissenschaftler könnte man »übernehmen, wenn das Geld dazu da wäre«, meinte sie. Für einen Teil der anderen hat der Westberliner Senat nach ihren Angaben ein Programm zur Umschulung vorgelegt.

Derzeit prüfe der Wissenschaftsrat noch, welche der 48 Berliner Institute der bisherigen DDR-Akademie der Wissenschaften fortgeführt werden sollten. Den Finanzbedarf für die bisherige Akademie schätzte sie auf 700 Millionen bis zu 1,3 Milliarden Mark. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen