: Rhein vergiftet?
Basel (ap) - Infolge des Großbrandes in der Nacht zum Samstag beim Basler Chemiekonzern Sandoz sind möglicherweise hochgiftige Substanzen in den Rhein gelangt. Darauf machte die Konzernleitung am späten Sonntag abend fernschriftlich sämtliche Wasserwerke entlang des Rheins bis nach Rotterdam aufmerksam. Unterdessen gab es bis Montagmittag über das tatsächliche Ausmaß der Rheinverschmutzung immer noch keine zuverlässigen Informationen. Schon wenige Stunden nach der Brandkatastrophe war es im Rhein zum Tod Tausender von Aalen und von mehr als 1.500 Äschen gekommen. In dem Fernschreiben der Sandoz AG an die Wasserwerke wurden die folgenden Stoffe aufgezählt, die möglicherweise in den Rhein gelangt sind: die Phosphorsäureester Disulfoton, Propetamphos, Thiometon und Etrimphos, das Harnstoffderivat Metoxuron, Dinitro–O– Kresol, Oxadixyl (Oxazolidin) sowie Äthoxyäthyl–Quecksilber– Hydroxid. Nach Auskunft des Toxikologischen Informationszentrums in Zürich handelt es sich vor allem bei den Phosphorsäureestern und der Quecksilberverbindung um stark giftige Stoffe.
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