■ Schalck: „Resteverwertung“
Bonn (dpa) – Der frühere DDR- Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski soll zum Abschluß der Zeugenvernehmungen noch einmal vor dem Schalck- Untersuchungsausschuß des Bundestages aussagen. Das kündigte der Ausschußvorsitzende Friedrich Vogel (CDU) an. Der frühere Stasi-Oberst soll bei seinem Auftritt am 2.Dezember – der fünfte vor dem Bonner Gremium – vor allem über Embargo-Verstöße und über die Finanzspritzen der DDR für kommunistische Gruppen im Westen Stellung nehmen. Zudem könne der Termin für eine „Resteverwertung“ genutzt werden, sagte Vogel. Als „Fundgrube für künftige Generationen“ bezeichnete Ausschußvize Karl-Heinz Hiersemann das vom Bonner Ausschuß und dem Schalck-Ausschuß des bayrischen Landtags zusammengetragene Material. Allerdings sei man in München „nicht ans Eingemachte“ gekommen, weil die Verflechtungen zwischen CSU- Staatsregierung, Fleischfirmen und DDR-Oberen nicht „bis auf den Schluß des Sumpfes“ aufgeklärt seien.
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