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Rep-Stadtrat zieht in Neukölln ein

■ SPD-Bürgermeister wird vermutlich dem CDUler Hans-Dieter Mey weichen müssen

Neukölln. »Totenstille im Rathaus« — so kommentierte AL-Jugendstadtrat Michael Wendt gestern mittag die Stimmung in Neukölln. 16.655 Neuköllner, das sind 12,8 Prozent der Wahlberechtigten, haben in der neunzehntgrößten Stadt der Bundesrepublik den »Republikanern« ihre Stimme gegeben. Als »schwarz- braune Mehrheit« bezeichnet Wendt das Wahlergebnis, das ihn »nicht überrascht« habe. Bereits 1989 hatten die Reps in Neukölln mit 10,2 Prozent ein beachtliches Ergebnis erreicht — vor allem in den Neubaugebieten. Nach ersten Analysen haben sie diesmal nicht in der Gropiusstadt und in Rudow, sondern im Altstadtbereich Neuköllns zugelegt. Ein Stadtratposten ist ihnen sicher.

Auch ein neuer Bürgermeister steht den Neuköllnern vermutlich ins Haus. Mit 34,1 Prozent hat die CDU die SPD (32,6) überholt und wird vermutlich Hans-Dieter Mey, bisher Sozialstadtrat, mit den Stimmen von SPD und CDU ins Rennen schicken. Als »sehr problematisch« bezeichnet Mey das Wahlergebnis. Eine Koalition mit den »Republikanern« schließe er »von vornherein« aus, während er eine Zusammenarbeit mit der SPD für »sehr wahrscheinlich« hält. Den Stadtratposten, der ihnen rechnerisch zusteht, würden die Reps allerdings »selbstverständlich erhalten«. Ein »verantwortliches Ressort« werde man ihnen allerdings nicht in die Hand geben. »Soziales, Volksbildung und Jugend schließe ich von vornherein aus.« Nach bisherigen Spekulationen der Parteien CDU, SPD und AL werden die »Republikaner« künftig den Gesundheitsstadtrat stellen. jgo

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