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Rentenreform in FrankreichMit 60 ist lang' noch nicht Schluss

Auf 62 Jahre will die französische Regierung das Rentenalter erhöhen, um das riesige Defizit in der Rentenkasse bis 2018 auszugleichen. Gewerkschaften und die Opposition laufen dagegen Sturm.

Mit 60 schon mittags Boule spielen und Pastis trinken? Sarkozy hat andere Vorstellungen vom savoir vivre. Bild: akuepper / photocase.com

PARIS afp | Die Einzelheiten der seit Wochen umstrittenen Rentenreform in Frankreich stehen fest: Die konservative Regierung kündigte am Mittwoch an, dass das Rentenalter - trotz massiver Proteste von Gewerkschaften und Opposition - von 60 auf 62 Jahre angehoben werden soll.

Neben der schrittweisen Erhöhung des Renteneintrittsalters bis zum Jahr 2018 sieht die Reform unter anderem auch eine längere Beitragszeit vor, wie Arbeitsminister Eric Woerth in Paris erläuterte. Um eine volle Rente zu erhalten, sollen Arbeitnehmer statt wie bislang geplant 41 Jahre dann 41 Jahre und drei Monate lang einzahlen. Mit Blick auf das Milliardenloch in der französischen Rentenkasse sagte der Minister, die Regierung wolle "verantwortungsvoll und gerecht" vorgehen.

In Frankreich liegt das gesetzliche Renteneintrittsalter derzeit bei 60 Jahren. Ohne eine Reform würde das Defizit in der französischen Rentenkasse von 32,3 Milliarden Euro in diesem Jahr auf etwa 42,3 Milliarden im Jahr 2018 ansteigen. Nach den Berechnungen einer Rentenkommission würden im Jahr 2050 etwa 64,4 Milliarden Euro fehlen.

Arbeitsminister Woerth zeigte sich überzeugt, dass durch die Maßnahmen, die er am Dienstagabend noch mit Staatspräsident Nicolas Sarkozy abschließend abgestimmt hatte, im Jahr 2018 das System ausgeglichen werden könne. Dazu sollen auch neue Steuern auf hohe Einkommen erhoben werden, was laut Woerth etwa 3,7 Milliarden Euro einbringen soll.

Die Rentenreform, gegen die die Gewerkschaften bereits seit Monaten mobilisieren und gegen die zuletzt am Dienstag Zehntausende in Paris auf die Straße gegangen waren, soll im Juli vom Kabinett verabschiedet und im September im Parlament gebilligt werden.

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1 Kommentar

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  • K
    kai

    Man könnte ja auch mit 50 Jahren aufhören, aber natürlich unter der Bedingung Renten komplett zu streichen.