: Relief geht an Erbin zurück
KUNST Preußen-Stiftung darf Werk weiter zeigen
Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat ein spätmittelalterliches Alabasterrelief an die Erbin des ehemaligen Eigentümers zurückgegeben. Das verfolgungsbedingt entzogene Werk bleibt den Staatlichen Museen zu Berlin dank der Gesprächsbereitschaft der Erbin und des finanziellen Engagements der Ernst von Siemens Kunststiftung erhalten, teilte eine Sprecherin der Stiftung am Montag mit. Das Relief mit der Kreuztragung (um 1440) zähle zu den bedeutendsten Passionsdarstellungen des Spätmittelalters und sei auch künftig im Bode-Museum zu sehen.
Bei der Erbin des ehemaligen Eigentümers Harry Fuld junior handelt es sich nach Angaben der Stiftung um die Magen David Adom UK, die englische Förderorganisation der israelischen Hilfsgesellschaft Roter Davidstern. Harry Fuld jun. hatte von seinem Vater 1932 nicht nur Anteile an dem Unternehmen geerbt, das Telefone herstellte, sondern auch eine Kunstsammlung. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor er durch die „Arisierung“ seine Anteile und wanderte 1936 nach England aus. (ddp)