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Rekord in der Zwickmühle

Martin Schmitt gewinnt Auftakt der Vierschanzentournee, Vorjahressieger Widhölzl schon chancenlos

BERLIN taz ■ Als im zweiten Durchgang plötzlich die Schanzenrekorde in Oberstdorf purzelten, hatte Martin Schmitt die besten Nerven. Mit 133 Metern gelang dem Vierten des ersten Durchgangs die beste Weite am gestrigen Tag und er gewann zum dritten Mal in Folge das Auftaktspringen der Vierschanzentournee. Zweiter und Dritter wurden die Japaner Noriaki Kasai (128,5 m) und Masahiko Harada (128 m). Der Österreicher Martin Höllwarth, der als Bester des ersten Durchgangs den Schanzenrekord auf 125,5 m gesteigert hatte, stürzte bei der Landung.

Es war nicht das einzige Unheil, dass die Österreicher an diesem Tag traf. Bereits im ersten Durchgang hatte der Vorjahressieger der Tournee, Andreas Widhölzl, alle Chancen auf die Verteidigung seines Titels eingebüßt, als er sich mit nur 83 Metern nicht für das Finale qualifizieren konnte.

Bundestrainer Reinhard Heß sprach seinem Topspringer Schmitt ein besonderes Lob dafür aus, dass er bei „solch außergewöhnlichen Bedingungen“ diese Leistung gebracht habe. Noch nie habe er erlebt, dass sich die Bedingungen zwischen zwei Durchgängen so dramatisch verbessert hätten, sagte Heß, die Jury sei damit in einer „ungeheuren Zwickmühle“ gewesen. Nachdem der Pole Adam Malysz auf 132,5 m geflogen war, überlegten die Verantwortlichen, den Anlauf zu verkürzen und den Durchgang neu zu starten, entschieden sich aber dann dafür, die letzten fünf Springer trotz des Risikos springen zu lassen. Martin Schmitt nahm das Angebot dankend an.

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