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Reisebus entführt

■ Geiselnehmer bringt 20 Touristen bei einer Fahrt durch Köln in seine Gewalt

Köln (AP) – Ein bewaffneter Geiselnehmer brachte gestern in Köln einen Reisebus mit vermutlich 17 Erwachsenen und drei Kindern in seine Gewalt. Der Busfahrer wurde höchstwahrscheinlich erschossen, teilte Polizeisprecher Peter Maßen mit. Ein Polizist wurde angeschossen, schwebte jedoch nach einer Operation nicht mehr in Lebensgefahr. Mindestens einer Geisel gelang die Flucht.

Während einer Stadtrundfahrt hatte der Geiselnehmer den vorwiegend mit deutschen Touristen besetzten Bus in der Nähe der Kölner Messe gekapert. Motiv und Identität des Geiselnehmers war zunächst völlig unklar. Forderungen wurden nicht bekannt. Die Polizei riegelte den Tatort am Kölner Messegelände weiträumig ab und bemühte sich, mit dem Verbrecher Kontakt aufzunehmen. Sondereinsatzkommandos gingen in Stellung. Die Berufsfeuerwehr baute in unmittelbarer Nähe ein Lazarettzelt mit acht Feldbetten und eine Einsatzzentrale auf. Hubschrauber der Luftrettung standen bereit.

Der Geiselnehmer war ersten Ermittlungen zufolge gestern vormittag um 10 Uhr als normaler Passagier in die am Domplatz beginnende Stadtrundfahrt zugestiegen. Erst als der Bus an der Kölner Messe stoppte, um den Fahrgästen die Möglichkeit zu geben, das Rheinpanorama mit Blick auf den Dom zu genießen, sei der Geiselnehmer nach vorn gegangen und habe einen Streit mit dem Fahrer begonnen. Dann habe er auf den Busfahrer geschossen, berichtete Maßen. Passanten hätten daraufhin die Polizei alarmiert. Als die eintraf, eröffnete der Unbekannte ohne Vorwarnung das Feuer auf die Beamten. Einer Geisel, eine 34jährige Frau, gelang die Flucht aus dem Bus.

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