: ReiseNotizen
Computervirus Computerexperten warnen vor einem Virus, der das Fernweh anspricht. Er verbirgt sich hinter dem Versprechen „Win a holiday“ – zu deutsch: Gewinnen Sie einen Urlaub – und kommt mit einer entsprechend titulierten E-mail. Wer diese Sendung öffnet, löscht damit alle Daten auf seiner Festplatte.
Auswärtiges Amt warnt Das Auswärtige Amt (AA) fordert alle Deutschen auf, Ost-Timor zu verlassen. Auch vor Reisen nach Nord-Sumatra und vor von einem Besuch der Molukken wird „dringend abgeraten“. Dort komme es – nach Zusammenstößen zwischen Bevölkerung und Sicherheitskräften – „immer wieder zu spontanen, lokal begrenzten Gewaltausbrüchen“.
„Honecker-Yacht“ Mit dem 200 PS starken Motorboot werden touristische Fahrten auf dem Werbellinsee veranstaltet, es wird aber auch an einzelne Bootsführer vermietet. Das zehn Meter lange Schiff hat die Wirren der Wende in einer Scheune fernab des Sees überstanden. Ob Honecker „seine“ Yacht je genutzt hat, ist fraglich. Das Schiff wurde ursprünglich als Präsent für Nicolae Ceausescu gebaut, erreichte aber den rumänischen KP-Chef nie und blieb am Werbellinsee.
Schlösser schließen Mangels Publikumsinteresses mußten im vergangenen Jahr in England 32 Schlösser und andere historische Stätten schließen. Insgesamt stieg zwar die Besucherzahl in geschichtlichen Gebäuden und Museen, aber der Zuwachs konzentrierte sich auf populäre Plätze wie die Westminster Abbey und den Tower. Weniger bekannte Sehenswürdigkeiten sind nun sogar von der Pleite bedroht. Britische Touristikexperten befürchten, dass der Trend anhält: Die Konkurrenz durch Themenparks mit Shoppingcentern werde immer größer. Statt historische Bauten besuchten Briten in ihrer Freizeit zunehmend die dafür eigens erstellten Attraktionen mit ihren zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten. Diese Entwicklung werde gefördert durch das Ende des Verkaufsverbots am Sonntag.
Moderne Klassen Die Deutsche Bahn (DB) will ihre Abteile nicht mehr 1. und 2. Klasse nennen, sondern ihnen „zeitgemäße Namen“ geben. Nach den passenden Bezeichnungen wird noch gesucht. Auch verkauft das Unternehmen künftig in Zügen Reisen der Tochtergesellschaft Ameropa und setzt Busse ihrer Deutschen Touring als Zubringer zu den Fernzügen ein.
Autobahnmüll Autoreisende gehen leichtfertig mit ihrem Abfall um. Allein in Hessen kostet die Müllbeseitiung an Autobahnen und Rastanlagen pro Jahr zwölf Millionen Mark. „Geld des Steuerzahlers“, so der Hinweis des hessischen Wirtschafts- und Verkehrsministers Dieter Posch. Wer Abfall unachtsam und rücksichtslos entsorge, „wirft gleichsam sein Geld als Steuerzahler zum Autofenster hinaus“. tdt
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