tipps & infos: ReiseNotizen
Karneval der Kulturen
Stelzenläufer gibt es auch beim fünften Karneval der Kulturen in Berlin. An dem Umzug, der am Pfingstsonntag von 13 bis 21 Uhr durch den Stadtteil Kreuzberg führt, beteiligen sich 110 Gruppen: Samba-Tänzerinnen, Hexen aus Kolumbien und afrikanische Geisterbeschwörer. 70 Nationen werden präsent sein. Acht Stunden dauert der bunte Zug, der in der Urbanstraße beginnt und über Graefestraße, Hasenheide, Gneisenau- und Yorckstraße weiterrollt.
Bereits am Freitag, dem 9. Juni, beginnt das dazugehörige viertägige Straßenfest rund um den Blücherplatz. Auf vier Bühnen treten bis zum Pfingstmontag täglich Bands und Performancekünstler auf. 200 Stände bieten Essen, Kunsthandwerk sowie Infos über Projekte und Vereine. Neu ist der SommerNachtsMaskenLustWandel am Samstag – dazu sollen sich die Besucher fantasievoll verkleiden. Partytime und Disko gibt es nachts im Tempodrom, im El Barrio, der Kulturbrauerei und im Pfefferberg.
Kinderkarneval ist samstags: Ab 14 Uhr ziehen Kinder vom Mariannenplatz zum Görlitzer Park. Um 15 Uhr beginnt dort ein Kinderfest mit Bungee-Jumping und Bierkistenklettern.
Veranstalter des Karnevals ist die Werkstatt der Kulturen. Die Finanzierung des Multikulti-Events, so der Geschäftsführer Andreas Freudenberg, sei eine Zitterpartie. Die Veranstalter suchen deshalb noch Sponsoren.
Information im Internet:
Hurrikanewerden stärker
Wer in die Karibik oder nach Florida reist, muss zwischen Juli und November mit heftigen Hurrikanen rechnen. Davor warnt der prominente amerikanische Wetterforscher William Gray. Aufgrund aktueller Klimasignale, die sich durch erhöhte Temperaturen im Nordatlantik sowie verstärkte Regenfälle in Afrika ankündigten, könnten die Tropenstürme in den nächsten Jahren wieder die Intensität der Sechzigerjahre erreichen. In den vergangenen fünf Jahren fegten sieben dieser zerstörerischen Unwetter über die Inseln weg. Immer häufiger können Gebäudeschäden nicht mehr beseitigt werden, denn die lokalen Versicherer weigern sich, für solche Sturmschäden zu haften. Die wirtschaftlichen Folgen sind dramatisch, und in erster Linie leidet der Tourismus, der für viele Inseln die einzige Einnahmequelle ist. Für 1999 hatte Gray die insgesamt 12 Stürme exakt vorhergesagt.
Beach boys
Weil sich immer mehr Urlauber über die Bauchladenverkäufer beschweren, die ihnen beim Sonnenbad pausenlos T-Shirts, Schnitzereien oder sonstige Souvenirs aufschwatzen, werden die „beach boys“ immer häufiger von den Stränden der Karibikinseln verbannt. Ungestört bleiben die Touristen beispielsweise am populären Grand-Anse-Strand auf Grenada. Als Ersatz richtete die Regierung den Händlern einen eigenen Markt ein, wo sie nun auf Kunden warten müssen. Ähnlich verfahren Jamaika, St. Lucia und Kuba. Dort bauen zumeist Hoteliers separate Standplätze für „beach boys“. FAF
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