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Reise zum Mittelpunkt der Erde

Seoul (dpa/taz) – Ein ausgesprochen unangenehmer Vorfall in Südkorea bestätigt die Gefährlichkeit von Betriebsfeiern. Als Folge eines Firmenfestes landete ein Mann in einem Abwasserkanal. Entdeckt und befreit wurde er jedoch jetzt erst – nach neun Tagen. Auf dem Heimweg von der Jahresabschlußfeier mit seinen Arbeitskollegen war der 51jährige gut angetütert in einen sechs Meter tiefen, ungeschützten Schacht gefallen, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. Kurz vor seiner Befreiung am Samstag habe zufällig ein Anwohner die Hilfeschreie des Mannes gehört. Erst nachdem er aus einem tiefen Schlaf erwacht war, habe er bemerkt, daß er gefangen war, sagte der Gerettete später. „Ich suchte einen Weg nach draußen, verirrte mich aber in dem Labyrinth von Kanälen“, fügte er hinzu.

Schlimmer noch als der unfreiwillige Aufenthalt im Kanalsystem oder der Umstand, daß sein Verschwinden von den Kollegen nicht registriert worden war, muß die Versorgungslage gewesen sein. In seiner Not war der Untergrundforscher darauf angewiesen, literweise Kanalwasser auf den Party- Schnaps zu gießen.

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