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Reine Geldverschwendung

Greifswald (lmv/taz) - Die Greifswalder AKW-Leitung hat sich wieder etwas neues einfallen lassen, um die maroden Blöcke zu retten. Sie schlug vor, zwei der vier Blöcke nach der jetzt vorliegenden Sicherheitsanalyse zu rekonstruieren. Dann sollen sie noch etwa zwei bis drei Jahre Atomstrom liefern. Mit den damit angeblich erwirtschafteten Mitteln sollten, so die Werksleitung, „Rücklagen für die schrittweise Entsorgung und endgültige Stillegung aller vier Reaktoren gebildet werden“. Anfang September wird Block fünf den Dauerbetrieb aufnehmen. Außerdem, so ein Vertreter des zuständigen Ministeriums, werde darüber nachgedacht, anstelle der vier stillzulegenden Reaktoren in Greifswald einen Ersatzblock mit einer Leistung von 1.300 Megawatt zu errichten. Der bis Ende 1991 notwendige Finanzbedarf für das AKW Greifswald könnte mit Mitteln der Treuhandanstalt und des Staatshaushalts gedeckt werden. Die neue Atomkraftstrategie soll am 12. September dem Ministerrat vorgelegt werden.

Die DDR-Greenpeacer halten die Blöcke 1 bis 4 nach wie vor für nicht rekonstruierbar. Das wäre reine Geldverschwendung. Außerdem sei auch Block 5 gefährlich - es gäbe keine Unterlagen über die angeblichen Sicherheitsmaßnahmen. Der jedweder AKW-Gegnerschaft unverdächtige EG-Kommissar Martin Bangemann sieht nach dem 3. Oktober das Aus für die DDR -AKWs.

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