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Reichelt am Ende

■ Der umstrittene DDR-Umweltminister begründet seinen Rücktritt mit dem Erreichen des Rentenalters

Berlin (ap/taz) - DDR-Umweltminister Hans Reichelt ist zurückgetreten. Offizieller Rücktrittsgrund: das Erreichen des Rentenalters von 65 Jahren. Auch für hohe Parteiämter will der stellvertretende Vorsitzende der Bauernpartei (DBD) auf dem Parteitag Ende Januar nicht mehr kandidieren. Ein Nachfolger wurde noch nicht benannt. Der DBD-Vorsitzende Günter Maleuda will Ministerpräsident Hans Modrow laut 'adn‘ einen neuen Vorschlag für die Besetzung des Ministeramts unterbreiten.

Reichelt erinnerte daran, daß er „nach Kräften entsprechend vielen Forderungen aus der Bevölkerung, von Parteien, kirchlichen Kreisen und ökologischen Bewegungen an der Umgestaltung der Gesellschaft und Politik, besonders der Umweltpolitik, teilgenommen“ habe. Unter Hinweis auf eine Reihe von Sofortmaßnahmen zur Beseitigung der Umweltgefahren in Ballungsgebieten, zur Erhöhung der Leistungen für Umweltschutz und Abfallwirtschaft, die von Parteien und ökologischen Bewegungen geforderten Veränderungen in Profil und Struktur des Ministeriums hob er hervor, daß neue, profilierte Persönlichkeiten aus den Koalitionsparteien für die Leitung der entsprechenden Bereiche des Ministeriums eingesetzt werden konnten.

Die katastrophale ökologische Hinterlassenschaft seiner Politik erwähnte Reichelt nicht. Sein Rücktritt war in den vergangenen Monaten von praktisch allen Oppositionsgruppierungen verlangt worden. Siehe Kommentar Seite 10

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