: Rehabilitierung für Charité-Direktor
Der frühere Direktor der Anatomie an der Ostberliner Universitätsklinik Charité, Professor Jürgen Wenzel, kämpft weiter um seine Wiederanstellung. Wie sein Anwalt Frank Lansnicker gestern mitteilte, hat das Bundesarbeitsgericht zwar einen Teil seiner Revisionsklage abgewiesen. Andere Teile seien dagegen zur Neuverhandlung an das Landesarbeitsgericht zurückverwiesen worden. Bei dieser Verhandlung würden Wenzel und seine Anwälte weiter gegen den Vorwurf angehen, Wenzel sei Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Stasi gewesen, sagte der Anwalt. Beweise dafür lägen nicht vor, und es könne nicht ausreichen, jemanden nur aufgrund einer Karteikarteneintragung durch die Stasi zum IM zu stempeln, zumal viele ohne ihr Wissen geführt worden seien. Der Rechtsstreit um eine Wiederanstellung Wenzels werde daher äußerstenfalls bis zum Bundesverfassungsgericht weitergeführt, kündigte der Rechtsanwalt an.
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