: Region entvölkert
■ Südost-Aserbaidschan: Massenflucht
Baku/Moskau (AFP) – Der Südosten Aserbaidschans ist nach Berichten von Augenzeugen fast vollständig von der Bevölkerung verlassen. Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) bestätigte am Mittwoch iranische Angaben, wonach in den vorausgegangenen drei Tagen 60.000 bis 70.000 Menschen vor den armenischen Berg-Karabach-Truppen aus dem Südosten Aserbaidschans nach Iran flüchteten. Einige hundert Flüchtlinge, die am Dienstag aus der aserbaidschanischen Region Sangelan in der iranischen Grenzprovinz Imischli eintrafen, berichteten, sie hätten das Gebiet als letzte verlassen.
Der aserbaidschanische Präsident Gaidar Alijew hat Umbesetzungen im Verteidigungsministerium angekündigt. Außerdem will er seinen Generalstabschef Safar Abijew, den er für die Niederlagen der aserbaidschanischen Armee beim Kampf um Berg-Karabach verantwortlich macht, ablösen.
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