: Regierung will Aufklärung
MEXIKO-STADT epd ■ Die mexikanische Regierung will das Schicksal von mehr als 500 Menschen aufklären, die in den Siebziger- und Achtzigerjahren von Sicherheitskräften verschleppt worden waren und seither verschwunden sind. Anlässlich der Übergabe eines Berichts der staatlichen Nationalen Menschenrechtskommission am Dienstag (Ortszeit) versprach Präsident Vicente Fox, die Verantwortlichen zu bestrafen und die Angehörigen der Opfer zu entschädigen. Er werde einen Sonderstaatsanwalt einsetzen, der die in dem Bericht behandelten Fälle untersuchen und vor Gericht bringen soll, so Fox. In dem Bericht werden 572 Fälle der Jahre 1970 bis 1986 untersucht. In 275 Fällen konnte bewiesen werden, dass die Regierungskritiker von Sicherheitskräften oder von ihnen nahe stehenden Paramilitärs entführt, gefoltert und ermordet wurden.
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