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Archiv-Artikel

FOLGEN DES LUFTANGRIFFS IN KUNDUS Regierung bietet schnelle Entschädigung

BERLIN afp/dpa | Drei Monate nach dem verheerenden Luftangriff in Afghanistan will die Bundesregierung Angehörige von zivilen Opfern nun möglichst schnell entschädigen. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums erklärte am Dienstag, es werde eine außergerichtliche Lösung geprüft, um einen möglicherweise jahrelangen Rechtsstreit zu vermeiden. „Fakt ist, es wird eine Lösung geben.“

Man habe am Montag Kontakt zum deutschafghanischen Anwalt der Opferangehörigen, Karim Popal, geschaffen. Dieser vertritt mehrere Dutzend der Angehörigen, von denen einige zuletzt mit dem Gang zum Internationalen Gerichtshof in Den Haag drohten. Popal schlägt vor, einen Fonds zu schaffen, der das Existenzminimum der Familien sichere. „Es reicht nicht, denen 1.000 oder 2.000 Euro in die Hand zu drücken.“

Bei dem Bombardement zweier Tanklaster sollen nach verbreiteten Angaben bis zu 142 Menschen getötet worden sein, darunter bis zu 40 Zivilisten. Popal geht von insgesamt 179 zivilen Opfern aus: 137 Toten, 20 Verletzten und 22 Verschollenen.

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