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Reden über AKWs

■ Streit wegen AKW Brunsbüttel

Wegen noch nicht genehmigter Reparaturarbeiten im Kernkraftwerk Brunsbüttel an der Elbe drohen neue Auseinandersetzungen zwischen dem schleswig-holsteinischen Energieministerium und Bundesumweltminister Klaus Töpfer. Energieminister Claus Möller (SPD) teilte am Dienstag in Kiel mit, er wolle Töpfer wegen der Problematik eine „bundesaufsichtliches Gespräch“ vorschlagen.

Töpfer hatte Kiel aufgefordert, bis zum 30. April den Entwurf eines Genehmigungsbescheides für das Reparaturkonzept vorzulegen. Möller hält es allerdings für „unwahrscheinlich“, daß der Atomkraftwerkbetreiber PreußenElektra alle erforderlichen Nachweise bis zu diesem Termin vorlegen kann.

Insbesondere geht es bei dem seit dem 25. August 1992 abgeschalteten Atommeiler an der Unterelbe um 33 Risse in Schweißnähten, die laut Gutachten während des Betriebes entstanden sind. Zur Zeit ist zwischen dem Betreiber und der Kieler Landesregierung noch umstritten, welcher Stahl bei den Reparaturen verwendet werden soll.

Auch das Atomkraftwerk Krümmel bei Geesthacht steht noch immer still. Seit dem 14. August vorigen Jahres ist es ebenfalls wegen undichter Stellen vom Netz genommen worden. Hier wurden ebenfalls mehrere Risse in Schweißnähten entdeckt.

Möller geht in diesem Fall allerdings davon aus, daß den Reparaturarbeiten an den Leitungen noch vor Ostern zugestimmt werden könne. lno

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