Rechtspopulisten steigen in Umfragen: Acht Prozent für die AfD
Würde an diesem Sonntag gewählt, hätte die AfD acht Prozent. Ein Drittel der Befragten fände es sogar gut, wenn die Rechtspopulisten im Bundestag vertreten wären.
BERLIN afp | Die rechtspopulistische AfD ist in der Wählergunst weiter im Aufwind. Nach dem am Mittwoch veröffentlichten Wahltrend von Stern und RTL verbesserte sich die Alternative für Deutschland im Vergleich zur Vorwoche um zwei Punkte auf acht Prozent.
CDU/CSU und SPD verloren jeweils zwei Punkte, die Union lag bei 38 Prozent, ihr Koalitionspartner bei 23 Prozent. Linke und Grüne erreichten jeweils zehn Prozent. Die FDP stagnierte weiter bei vier Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfielen sieben Prozent, zwei Punkte mehr als in der Vorwoche.
Für die Gewinne der AfD sei das von Medien und Politikern kommentierte gute Abschneiden der Partei bei der Europawahl verantwortlich, sagte Forsa-Chef Manfred Güllner dem Magazin Stern. „Obwohl die AfD nicht mehr Stimmen bekam als bei der Bundestagswahl im vergangenen Jahr, ist der Eindruck entstanden, dass sie großen Zulauf erhalten habe.“
Solche falschen Einschätzungen gäben nach den Erfahrungen aus der Vergangenheit radikalen Parteien zunächst immer Auftrieb. Weil der Anteil der Nichtwähler um vier Prozentpunkte im Vergleich zur Vorwoche abnahm, ging Güllner davon aus, dass die AfD „jetzt auch aus diesem Lager Stimmen erhalten hat“.
Nach einer weiteren Forsa-Umfrage für den Stern fände es jeder dritte Deutsche (33 Prozent) gut, wenn die AfD auch im nächsten Bundestag vertreten wäre. Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent hielt das nicht für wünschenswert. Dass der AfD-Vorsitzende Bernd Lucke mit den Problemen in Deutschland besser fertig werden könnte als andere Politiker, glaubten allerdings nur acht Prozent der Befragten. Eine breite Mehrheit von 80 Prozent traute ihm das nicht zu.
Das Forsa-Institut befragte für den Wahltrend in der vergangenen Woche 2002 Bundesbürger und für die AfD-Umfrage 1.002 Menschen.
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