: Rechtsextremist auf Schill-Liste
HAMBURG afp/taz ■ Auf Platz zwei der thüringischen Landesliste der Schill-Partei kandidiert ein früherer Rechtsextremist. Bei dem Kandidaten handele es sich um denselben Günther Steinert, der im Thüringer Landesverfassungsschutzbericht des Jahres 2000 als Aktivist der als rechtsextrem eingestuften Freiheitlichen Deutschen Volkspartei (FDVP) geführt werde, wurde gestern aus Kreisen der Schill-Partei in Hamburg bestätigt. Die Führung der Schill-Partei kündigte Konsequenzen an: „Wir gehen davon aus, dass wir die Liste in Thüringen ändern werden“, sagte Parteisprecher Marc März. Das aber ist nach Angaben des Büros des thüringischen Landeswahlleiters gegenüber der taz nicht mehr möglich. Laut Landesverfassungsschutz Thüringens handelt es sich bei der FDVP um eine als rechtsextrem eingestufte Abspaltung der DVU. Sie habe sich programmatisch nicht von der DVU distanziert. Der Schill-Sprecher erklärte, der Parteiführung seien diese Fakten neu. Sie habe eine Prüfung eingeleitet.
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